Krebsnachsorgeuntersuchung

Die Diagnose „Krebs“ bedeutet zunächst einmal einen gravierenden Einschnitt in den bisherigen Lebensrhythmus. Wenn der erste Schock überwunden und die Therapie der Erkrankung abgeschlossen ist, muss man sich erst einmal wieder neu orientieren.

Wie es im persönlichen Umfeld weitergeht, dazu sind Gespräche mit der Familie und Freunden wichtig. Wie es mit der medizinischen Betreuung weitergeht können wir in aller Ruhe zu den Terminen im Rahmen der sogenannten „Krebsnachsorge“ reden. Hier stehen „Sie“ im Mittelpunkt, Ihr derzeitiges Befinden, Symptome, die Ihnen aufgefallen sind, aber auch Ihre persönlichen Ängste und Sorgen im Zusammenhang mit der Erkrankung sind hier das Thema.

Bei der Entscheidung welche Untersuchungen nötig sind richten wir uns nach dem Leitlinienprogramm Onkologie, das von der Deutschen Krebsgesellschaft zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und der Deutschen Krebshilfe erstellt wurde und von diesen an neue medizinische und wissenschaftliche Entwicklungen angepasst wird.

Ganz wesentlich erscheint uns, dass Sie sich in Ihrem Leben wieder wohl fühlen, dass Sie sich in Ihrem Körper wohlfühlen und dass Sie spüren wenn Ihr Körper Ihnen Zeichen gibt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie selbst können genauer als alle Röntgenbilder erfassen, wenn etwas aus dem Ungleichgewicht geraten ist und dann müssen Sie es mir baldmöglichst mitteilen, dass wir dann gezielt die nächsten Schritte einleiten.

Aber auch wenn Sie sich wohlfühlen sollten die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen von Ihnen wahrgenommen werden. Es gibt immer etwas zu besprechen. Auch wenn es jedes Mal eine gewisse Angst auslöst ob der Krebs nicht doch heimlich zurückgekehrt ist, werden Sie doch auch erleichtert und mit Zuversicht nach Hause gehen, wenn Ihr Gefühl, dass alles in Ordnung ist, sich bestätigt hat.

Die regelmäßigen Kontrolltermine sind in aller Regel in den ersten 3 Jahren nach Diagnosestellung alle 3 Monate, dann bis zum 5. Jahr nach Erkrankung alle 6 Monate. Wenn dann alles in Ordnung ist, kann man in einen jährlichen Rhythmus übergehen.

Für Brustkrebspatientinnen gibt es seit Mitte 2004 ein sogenanntes „Behandlungsprogramm“, das von Ärzten und Krankenkassen gemeinsam erarbeitet wurde (DMP Brustkrebs). Es sichert die qualitativ hochwertige Behandlung und Betreuung an Brustkrebs erkrankter Frauen, indem nur Ärzte und Krankenhäuser zugelassen werden, die bestimmte qualitative Voraussetzungen erfüllen. Wir haben eine solche Zulassung erhalten und Sie können sich bei uns in diesem Programm einschreiben lassen. Alle sich daraus ergebenden Fragen werden wir Ihnen gerne beantworten.

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